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Wanderparadies

Das Fjäll rund um Ljungdalen bietet fantastische Möglichkeiten zum Wandern. Wohnt man im Tal muss man zwar immer erst mal steil hoch, aber oben sind die Steigungen moderat und die Fernsicht von vielen Stellen aus traumhaft.

Eigentlich kann man einfach drauf los wandern. Wer erstmals im Fjäll ist, sollte vielleicht auf den Wegen bleiben. Wenn man eine Karte lesen kann, kann man sich beliebig viele Touren selber ausdenken, denn man muss ja eigentlich nur zu steile Hänge, zu große Sümpfe und zu tiefe Flüsse meiden.

Auch wenn es heute auf jedem Smartphone eine GPS-Funktion und es im App-Store kostenfreie Apps mit hervorragenden staatlichen Karten gibt, sollte man immer eine Karte mitnehmen. Insbesondere wenn man querfeldein geht!. Wer im Karten lesen nicht geübt ist, sollte ab und an vom GPS die Positionen übertragen. Eine aktuelle online-Karten findet sich hier.

Bei Flüssen kann man natürlich Überraschungen erleben: Nach einem kräftigen Regen schwellen Gebirgsbäche und -flüsse kurzfristig schnell an. Niemals also direkt in einem engen Tal zelten und niemals barfuss durch eine Furt gehen! Das Wasser ist auch im Sommer kalt, man verliert schnell das Gefühl in den Füßen und stürzt dann leicht oder verletzt sich an scharfen Kanten. Also entweder gelassen ertragen, dass das Wasser oben in Stiefel läuft oder sich ein paar robuste Sandalen an den Rucksack binden. Ein Wanderstock beim Queren der Gewässer zu nutzen ist sinnvoll.

Ansonsten ist das Fjäll freundlich und man kann gefahrlos querfeldein wandern. Man sollte aber natürlich irgendwo hinterlassen, dass und wo man wandert und wann man zurück sein will. Denn wer querfeldein geht, kann sich auch mal einen Fuß vertreten oder gar brechen und dann kommt garantiert nicht zufällig jemand vorbei.

Ein paar Tipps für Tagestouren:

  • Vom Parkplatz "Ripan" im Törkilstötengebiet Richtung Öjön, dann auf dem Pilgrimsled Richtung Helags und dort Richtung Kläppen abbiegen und über Kläppen oder den Törkilstötenlift zurück. Bei guter Sicht hat man traumhafte Ausblicke Richtung Süden bzw. am Ende der Tour vor dem Abstieg nach Kläppen/Torkilstöten Richtung Helags, Sylarna und Härjangen. Ein alternativer Aufstieg für diese Tour beginnt in Ljungdalen auf der südlich des Ljungan verlaufenden Dorfstraße.
  • Vom Vägboom hinter Postvallen auf der Straße Richtung Ljungris wandern. In Ljungris gibt es zwei Alternativen: Entweder man folgt dem Weg bis zum Valasjön oder man folgt dem Weg entlang des Ljungan, quert diesen an einer Furt und wandert dann bis zur Furt des Weges Helags - Vålåstugorna. Ein sehr schöner Platz mit mehreren kleinen Wasserfällen!
  • Vom Gedenkstein auf dem Flatruet zum Västra Stöljan. Einfach der Nase nach geradeaus. Der Blick vom Gipfel ist sehr schön.
  • Mit dem Auto bis zur Alm Nordsätern am Eingang zum Storra Dörren fahren. Der Abzweiger ist etwa 8 km östlich von Storsjö. Die Straße zur Alm ist allerdings nichts für Leute, die ihr Auto zu sehr lieben! Von dort kann man wunderbar hinein ins Storra Dörren wandern.
  • Von Kläppen nach Helags (12 km). Dieser Weg ist besonders Sonntags sehr belebt, aber der Blick ist wirklich schön und in Helags kann man vor der Rückwanderung Kaffee trinken.
  • Über den Lift in Ljungdalen zur Toppstation und dann weiter über den markierten Wanderweg nach Ravinen. Das Panorama zeigt neben Helags, Sylarna und Härjangen auch das Skarsfjäll bei Funesdalen.
  • Von der auf der südlichen Ljunganseite verlaufenden Straße aus gegenüber von Storsjö nach Högrensvalen hinauf.
  • Ab Skärkdalen Richtung Silverfallet - ein über mehrere Stufen verlaufender Wasserfall, der aus dem Öjön zum Skärvagen hinunterfließt und merkwürdigerweise auf keiner Karte zu finden ist.
  • Von einem Parkplatz in der Nähe der Südseite des Storsjö kann man zu einem Canyon an einem Nebenarm ("Mid-Heman") des Heman wandern. Auf den Wanderkarte ist der Weg nur als Punktelinie eingezeichnet. Der Weg ist ein Waldweg durch dichten Wald. Der Canyon ist wirklich tief - und die Klippen wirklich beeindruckend senkrecht. Man findet den Parkplatz, wenn man über Putten hinaus immer der Straße folgt, bis ein Schild zum Canyon auftaucht.

Ein paar Tipps für Mehrtagestouren:

  • Wer ohne Zelt wandert, sollte nach Helags wandern und von dort weiter entweder Richtung Sylarna oder Gåsen. Eine andere Möglichkeit ist über Ljunggris nach Valastugarna. Diese Touren bieten vom kahlen Hochgebirge bis zum grünen Tal alles.
  • Mit dem Zelt gibt es eine unüberschaubare Anzahl von Möglichkeiten. Man muss sich vor eine Karte setzen und sich etwas ausdenken. Am Anfang sollte man dabei den markierten Wanderwegen folgen um ein wenig Gefühl dafür zu bekommen welche Naturformationen sich in der Wirklichkeit hinter welchen Schraffierungen verbergen und zu erkunden wie weit man pro Tag mit einer schweren Ausrüstung wandern mag. Wer mit dem Zelt wandert muss schließlich nicht nur das Zelt sondern auch Kochgeschirr, Liegematten und sein Essen tragen. Hat man so ein wenig Übung bekommen, kann man sich auf den sehr guten schwedischen Wanderkarten im Prinzip beliebig Touren ausdenken. Es gibt fast keine unwanderbaren Bergformationen. Mit etwas Übung kann man der Karte auch entnehmen, durch welche Sümpfe man durchwandern kann und welche man umgehen muss. Einschränkungen werden eigentlich nur durch Flüsse gesetzt, weil man zu tiefe Flüsse halt nicht an jeder Stelle durchqueren kann. Liegen sie im Weg muss man zu den Brücken oder Furten.

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