Kajak und Kanu
Von der Quelle über Ljungdalen bis zum Ausfluss des Storsjön ist der Ljungan unverbaut
Wir sind keine Wildwasserakrobaten, daher können wir nicht die ganze Strecke fahren, aber es gibt zwei sehr schöne Teilstrecken, die auch Anfänger und Gelegenheitspadler gefahrlos fahren können.
Man kann sein Kajak / Kanu an der Brücke über den Ljungan mitten in Ljungdalen ins Wasser lassen. Anfangs strudelt und strömt es noch etwas und man muss den einen oder anderen Stein umkurven, aber dies ist einfach. Nach ca. 2 km wird das Wasser deutlich tiefer und langsamer. Der Fluss beginnt heftig zu mäandrieren. Zeitweise glaubt man, dass man wieder zurück paddelt! Die Ufer sind sehr sandig und überall findet man Spuren der Tätigkeit von Bibern. Nach weiteren 9 km kommt ein kurzes Stück bewegtes Wasser. Wenn man nicht auf den einen Stein in der Mitte zielt, kein Problem. Weitere zwei Kilometer später sieht man links die Straße unmittelbar am Ufer. Hier ist für Gelegenheitspaddler Schluß. Praktischerweise ist hier ein kleiner Rastplatz für Angler, so dass man mit dem Auto gut ans Ufer kommt, um das Boot wieder wegzufahren. Dieser Abschnitt ist nicht sehr anstrengend, denn die Strömung ist kräftig.
Hier beginnt jetzt der Teil mit größeren Herausforderungen. Es Folgen auch aus unserer Sicht noch fahrbare Stromschnellen etwa auf drei bis 4 km. Leider ist am Ende dieser Strecke keine einfache Möglichkeit vorhanden, das Boot zur Straße zu schaffen, denn jetzt folgt eine nach unser Meinung unfahrbare Stromschnelle oder besser ein kleiner Wasserfall. Man müsste hier das Boot an steilem Ufer durch den Wald wuchten - nur etwas für ganz "Harte".
Kurz hinter dem Wasserfall fließt der Fluss unter einer Brücke hindurch. Unterhalb der Brücke ist der Fluss Stillwasser mit ganz geringer Strömung. Hier ist wieder ein Rastplatz, so dass man das Boot sehr gut für den nächsten Abschnitt einsetzen kann. Jetzt ist der Fluss sehr viel breiter und mäandriert wieder stark. Man gleitet durch eine sehr offene Uferlandschaft. Hier gibt es noch mehr Bieber als flussaufwärts. Wir haben an einem Tag drei Stück gesehen. Außerdem guckte uns noch erschreckt ein Elch an. Teilweise geht es durch ein Vogelschutzgebiet, das man nicht betreten darf.
Nach einigen Kilometern kommt man auf den Storsjö. Der Storsjö ist (wie der Name sagt) groß - jedenfalls aus der Perspektive eines Kajaks/Kanus. Man kann hier 20 km bis zu seinem östlichen Ende paddeln. Teilweise ist er sehr flach und man kann - entsprechendes Wetter vorausgesetzt - gut baden.
Man kann den Ljungan auch vom Storsjö aus weiter ostwärts paddeln. Man muss dann aber ab und an das Boot zum umtragen von Staumauern aus dem Wasser nehmen. Dann kann man hier auch lange Mehrtagestouren fahren.
Die Strömung unterhalb der o. g. Brücke ist so gering, dass man auch bis dahin zurück paddeln kann. Das heißt natürlich auch, dass die Tour Kräfte zehrend ist.
Insgesamt gibt es auf dem Ljungan sehr wenig Wassersportler und man sieht (deshalb?) sehr viele Tiere.
Außer den hier beschriebenen Touren kann man auch auf dem Nedre Skärvagen (in Skärdalen) und dem Viksjön sehr schön paddeln. Der Vikssjön ist nur klein, aber der Blick auf die Berge ist sehr schön. Vom Nedre Skärvagen kann man den Skärvagsån einige Kilometer flussauf paddeln und zwar bis zur Einmündung Öjönåns. Hier sieht man viele Fische und ab und an ein Rentier.