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Motorschlitten - ein zwiespältiges Vergüngen

Motoschlitten an sich sind weder gut noch böse, es kommt auf den Menschen an, der sie benutzt.

Ohne Motorschlitten könnte niemand im Winter Stromleitungen warten und reparieren, die Samen ihre Rentiere steuern, Liftanlagen wären nicht wartbar und die Berghütten hätten keine frische Verpflegung.

Für die Menschen, die nicht als Touristen in den einsameren Gegenden Schwedens wohnen und die nicht innerhalb von Ortschaften wohnen stellen Motorschlitten sicher, dass sie sich bei jedem Wetter im Notfall bewegen können.

Auf diese Zwecke mögen vielleicht 10 bis 20 % der Motorschlitten entfallen.

Dann gibt es die große Mehrheit, die gesittet auf Motorschlittenwegen zu Zielen in der Natur oder im nächsten Ort fährt. z. B. zum eisangeln auf einen etwas weiter entfernten See, den man sonst entweder gar nicht oder nur unter großen Mühen mit Eisbohrer und Fällen auf dem Rücken erreichen würde.

Lieder gibt es dann auch noch eine kleine Gruppe von rücksichtlosen Menschen, die sinnlos im Kreis Berghänge rauf und runter sausen und auch nicht vor Schonungen oder Privatgrundstücken halt machen. Diese Gruppe nutzt die liberalen Regeln in Schweden aus.

Eine Hinweise an Anfänger: Nur weil man einen Motoschlitten mit einem Autoführerschein mieten darf, kann man noch lange nicht Motorschlittenfahren. Wer versucht im Tiefschnee und über Gewässer zu fahren kann sehr schnell erkennen warum es markierte Wege gibt. Man bringt ggf. auch nicht nur sich selbst, sondern auch die in Gefahr, die einen zu retten versuchen.

Eigentlich sind die Regeln ganz einfach:

  • Man darf auf dem dichten Netz von markierten Motoschlittenwegen fahren. Die Wege wurden ursprünglich ehrenamtlich angelegt, aber das war irgendwann durch die Intensivierung der Nutzung nicht mehr möglich. Heute muss man eine Wegeabgabe zahlen. Im Gegenzug werden die Wege regelmäßig mit großen Raupen / Pistenmaschienen egalisiert und gepresst. Wer hier fährt sicher sein weder sich selbst noch die Natur zu gefährden.
  • Man darf nicht in für Motofahrzeuge gesperrten Gebieten fahren, außer auf speziellen Wegen. Diese Gebiete sind auf allen Karten deutlich markiert.
  • Man darf nicht durch Schonungen, private Grundstücke etc. fahren.
  • Wie im Straßenverkehr sind Temposchilder in den Ortschaften nicht zur Dekoration, sondern zum erhalt der Sicherheit und aus Rücksicht zu den Anwohnern.

Hält man sich an diese einfachen Regeln sollte man weder andere noch sich selbst gefährden und stören.

 

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